Donnerstag, 11. Oktober 2012

warm.

gestern war ein sehr schwarzer tag für das xpentesilea. ihr ging es den ganzen tag zum heulen. zum heulen aufgrund ihrer situtation. der wiederaufkeimenden panikattacken. der magersucht, die sie nicht los bekommt. dem wissen das sie daran sterben kann. 

am abend war sie so unendlich traurig das sie ihm das geschrieben hat. sie weiß nicht warum. einfach weil sie lust hatte. er hat sofort geantwortet. ob er kommen soll. für sie da sein soll. erst hat sie abgelehnt. irgendwann nach ewigem hin und hergeschreibe hat er gesagt das er jetzt einfach kommt. zu ihr.

sie saß auf dem bett. die beine eng am körper angezogen. er lag. seine hand ruhte auf ihrem rücken. sie hat geredet. hat sich alles von der seele geredet. die angst davor das die essstörung sie dieses mal umbringt. das ihr herz nachts zu schlagen aufhört. das sie deshalb nicht schlafen kann. sie hat ihm von ihrer vergangenheit erzählt. davon das alle menschen sie verlassen haben. ihr vater sie nie geliebt hat. nie stolz auf sie war. davon, dass ihre mutter sich das leben nehmen wollte als sie 8 war und das der tag war an dem ihre kindheit zu ende war. davon das ihre oma einfach nach england abgehauen ist. das ihre erste große liebe sie geschlagen und betrogen hat. 

sie hat ihm erzählt das sie gerade nichts empfinden kann. gar nichts. das es ihr momentan egal ist ob sie lebt oder stirbt. dinge, die sie niemandem erzählt hat. niemandem außer ihm.
 
er hat zugehört. ihr mut zugesprochen. die hand nicht von ihrem rücken genommen.

irgendwann konnte sie wieder lachen. hat sich an seine schulter geschmiegt. er hat sie fest gehalten. sie haben musik gehört. sie haben geredet. 

dann haben sie sterne geschaut. sich geküsst. gekuschelt.

sie hat sich wohl gefühlt. 

dann haben sie über sich geredet. mal wieder. diesmal nüchtern.

er will keine beziehung. hat die letzte vor 8 wochen beendet. sie hat ihm gesagt das sie nicht verliebt ist in ihn. er möchte nicht mit ihr schlafen, weil für ihn das verpflichtung bedeutet. jetzt nicht. vielleicht irgendwann. momentan möchte er genau das weitermachen was sie machen. reden. kuscheln. küssen. er möchte aber auch nicht das sie das mit anderen machen. exklusivrechte aber keine beziehung. er möchte seine freiheit. braucht seine freiheit. er möchte feiern gehen und sich mit freunden treffen. er möchte mit seinen weiblichen freunden feiern gehen und sich nicht schlecht fühlen wenn diese in seinem arm rumhängen. das xpentesilea ist geschockt. geschockt deshalb, weil für sie das ganz normale dinge sind, für ihn jedoch wohl nicht. er hat momentan viel stress. beruflich als auch private dinge, die er gerade einfach gerne macht. kann deshalb nicht so auf das xpentesilea eingehen wie er es gerne würde. auch was mit ihr unternehmen. das kann sich jedoch ändern. er mag sie. nicht nur zum küssen. nein, die persönlichkeit. es passt mega zwischenmenschlich, um in seinen worten zu schreiben. er findet das xpentesilea auch anziehend, sexy. er würde mit ihr schlafen wollen. macht es jedoch nicht, damit er sich keine gedanken machen muss. 

'dann lassen wir das also' fragt das xpentesilea.
'wenn das für dich so ok ist wie es momentan zwischen uns ist, dann nicht. aber wenn nicht hab ich vollstes verständnis wenn du das nicht mehr willst.' sagt er

das xpentesilea antwortet ihm nicht

'wie ist jetzt deine entscheidung?' frägt er minuten später.
'naja, irgendwann werde ich sex haben wollen.' sagt das xpentesilea.
'vielleicht will ich den ja dann auch.' sagt er.
'ich habe bedingungen.' sagt das xpentesilea. 'du musst dich öfter melden. ich möchte das nicht alle initiative von mir ausgeht. ich möchte das du sex nicht kategorisch ausschließt. ich möchte das du eine nacht bei mir verbringst.'

er sagt wiederum nichts.

'ich möchte mein leben nicht anders leben als vor drei wochen als wir uns kennengelernt haben.' sagt er.
das xpentesilea nickt. akzeptiert dies selbstverständlich und stillschweigend und entgegenet: 'ich auch nicht.'

in dem moment fragt sich das xpentesilea ob sie beide bemerken das der eine den anderen nicht aufgeben möchte. und sie jetzt schon dabei sind sich auf dinge einzulassen. grenzen zu stecken. grenzen, die ein wir zulassen würden. 

'ich fühle mich sehr wohl mit dir.' sagt er. 'es ist so warm.'
ja, mr. unverbindlich, das beschreibt es sehr gut. es ist warm mit dir. 


 

1 Kommentar:

  1. Warm ist doch schon viel...und aus Wärme kann noch manch anderes entstehen. Lasst Euch einfach auf diese wärmende Quelle ein, badet darin und massiert Euch gegenseitig den Rücken (zum Beispiel). Nicht alles muss erklärt und zerredet werden.

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