Donnerstag, 31. Mai 2012

traum.

ich wurde gefragt was mein traum ist. an sich ist das ja eine ganz simple frage, denn jeder mensch hat doch wohl träume. ich konnte keine antwort darauf geben. seitdem grüble ich darüber was mein traum ist. 

leider kann ich an dieser stelle keinen traumjob anbringen, denn den hatte ich nie. selbst als kind kann ich mcih nicht daran erinnern einen traumberuf gehabt zu haben, den ich in ferner zukunft ergreifen möchte. ich bin einfach so von schule zu schule gestolpert, mal gestrauchelt und dann wieder aufgestanden. zu meinem bachelor kam ich wie die jungfrau zum kind. ich war erst der meinung, dass ich unbeding jura studieren muss. das fand ich nach einer woche sehr unbefriedigend und schlicht doof. deshalb bin ich da auch nicht mehr hingegangen. denn so bin ich, wenn etwas von anfang an nicht fetzt, dann geb ich es auf. also hab ich ein semester die steuer- und sozialversicherungsbefreiung eines studenten genossen und hab nachts im club gejobbt. als dann das semsterende nahte und ich erkannte das die einschreibungsgebühren (studiengebühren gab es damals noch nicht) bei der örtlichen fh billiger waren hab ich mich halt da eingeschrieben. für wirtschaftsingenieurwesen. und da mir doch ach so langweilig war von montags bis donnerstag, bin ich hingegangen. in die fh. das hab ich dann 8 semester gemacht und schwupp hatte ich meinen bachelor. was willst du nun machen, xpentesilea, hat ein stimmchen in meinem inneren danach gefragt. mmmhh?? keine ahnung. aber da damals die wirtschaftskrise alle absolventen zur arbeitslosigkeit gezwungen hatte, bin ich dem trend gefolgt und einfach mal weiter kellnern gegangen. irgendeine von meinen 150 bewerbungen war erfolgreich. so kam ich zu meinem jetzigen arbeitgeber und einem weiteren abschluß, dem master. ich bin nun fertig. seit 2 monaten. und nu? keine ahnung. was ist der traumjob? es gibt zwei dinge, die mir spontan einfallen, die mich von grundauf erfüllen, die ich liebe und schätze, an denen mein herz hängt. das schreiben und die gastro. 

beim schreiben kann ich meine gefühle ausdrücken, was mir verbal sehr schwer fällt. ich kann stundenlang träumen und das dann schriftlich festhalten. zwar sind die geschichten manchmal sehr wirr und passen nicht zusammen, aber es sind geschichten. stücke meiner seele.

die gastro gibt befriedigung. nach einem tag/abend/nacht voller menschenmassen, die ich bekellnert habe, fühle ich eine unendliche innerliche befriedigung und ruhe. ich brauche die action, finde es unbeschreiblich, wenn der umsatz am ende gut ist.


was sind meine anderen träume? nun ja, während andere ihren lebensabend und wenn möglich auch tag gerne irgendwo in der karibik verbringen wollen würden, war und ist mein traum nicht am ende der welt, sondern quasi vor der haustüre. es ist bella italia. ich liebe das land. die leute. die sprache. das bella-la-vita-gefühl.

natürlich gehört der traum von ewiger gesundheit für mich und meine lieben zum repertoire. das dies aufgrund mangelnder unsterblichkeit der menschen utopisch ist, bleibt dies wohl ein traum.

ein mann wäre auch toll. der traummann. groß. größer als ich. also mindestens 1.85m. ein traunhaftes lächeln. jemand der mich hält, wenn ich drohe zu fallen. der mich täglich mindestens einmal zum lachen bringt. der mich jeden tag küsst, als wäre es der erste kuss. der mich überrascht. 

also fassen wir zusammen. ich sollte einen gastroguide in italien schreiben, bei bester gesundheit, mit meinem traummann an meiner seite.

hört sich realistisch an, echt total realistisch. ich fang dann mal an daran zu arbeiten.

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