Dienstag, 24. Januar 2017

lügenkonzern.

wenn das xpe an den chef denkt fallen ihr spontan 1000 schimpfworte ein. aber es ist nicht nur der chef. es ist der gesamte konzern, in dem sie arbeitet. diese verlogenheit, mit der jedem mitarbeiter marketingwirksam vorgebetet wird das familie an erster stelle steht und der mitarbeiter als mensch zählt und nicht als arbeitsmaschine. ja, blöd nur wenn der mitarbeiter dann wirklich mal hilfe braucht. wenn flexible strukturen gebraucht werden. der arbeitgeber schreit nach flexibiltät bei den mitarbeitern und ist selbst so starr wie eis. rühmt sich aber nach außen ein flexibles unternehmen zu sein. homeoffice. flexible arbeitsplätze. pustekuchen. in der realität muss ein homeofficetag von dem vorgesetzten genehmigt werden. wenn der einen nicht leiden kann oder ihm heute mal das frühstücksei nicht bekommen ist, wird er ohne grund nicht genehmigt und nicht einmal der betriebsrat kann etwas dagegen tun.

so saß das xpe als alleinerziehende mutter vor wochen schon beim chef. verzweifelt, weil sie mit dem büro in den 66 km entfernten elfenbeinturm umziehen muss und nicht weiß wie sie beruf, kind und betreuungszeit des selbigen unter einen hut bringen soll. die antwort des chefs war ganz lapidar und sehr business man mäßig „das ist nicht mein problem“. also ging das xpe zur nächst höheren instanz. der cfo. sie versprach hilfe und das xpe hatte alle hoffnung auf sie gesetzt. sie ist jetzt in hipper teeniesprache einfach geghosted. sprich: sie hat sich einfach mal gar nicht mehr gemeldet. das xpe fährt also momentan 5 tage die woche 132 km am tag zu ihrem arbeitsplatz und zurück. sie ist am rennen. immer nur. um das kind pünktlich abzuholen. um noch schnell einkaufen zu gehen. um nachts die wohnung zu putzen. einmal in der woche steht sie um 4 auf um auf 06:00 uhr im büro zu sein. zwei tage die woche arbeitet sie 12 stunden. der chef lässt sie aufgabenmäßig aushungern. sie reserviert nur noch hotelzimmer oder macht reisekostenabrechnungen. oder getränkebestellungen. dafür hat sie bis zum master studiert. aber vor allem fährt sie dafür 660 km in der woche. der chef legt ihr brocken in den weg, die sind so groß wie die anden. am wochenende ist das xpe heulend zusammengebrochen. konnte nicht mehr atmen. das popelschen war da. das xpe handlungsunfähig. der druck macht sie fertig. jetzt werden alle schreien sie solle sich doch einen neuen job suchen. ja, sie sucht. alleinerziehende werden mit offenen armen empfangen!

irgendwann einmal, wenn das xpe nicht mehr hier arbeitet wird sie den namen des konzerns mit weltweit 150.000 mitarbeitern hier posten. einfach nur um die marketingbotschaft des „we together“ als lüge zu entlarven.

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