Freitag, 14. Juni 2013

gemeinsam.

heute war das xpe bei ihrem therapeuten. mal wieder nach einiger zeit. sie war da, weil sie angst hat. auch mal wieder. nach längerer zeit. angst, die ihr die kehle zuschnürt.
sie wollte über diese angst reden. nicht über den herzbuben. nicht über einen streit. nicht über die beziehung. aber wäre der therapeut ein therapeut, wenn er nicht das herausgekitzelt hätte was dem xpe auf der seele brennt? das eigentliche etwas, dass ihr die kehle zuschnürt.

das xpe hat gelernt das sie keinem vertrauen darf. das menschen einen verletzen, wenn man sie zu dicht an sich heran lässt. 'du trägst dein herz zu sehr auf der hand.' hat man ihr gesagt. also hat sie es weggepackt. verschlossen. gut gesichert.

'du musst alles alleine schaffen. darfst niemals von jemandem abhängig sein.' hat man dem xpe gesagt. immer wieder. immer öfter. also hat sie gelernt alles allein zu machen. ob es ist eine glühbirne zu tauschen, oder ein loch in die wand zu bohren und ein regal aufzuhängen. immer hat sie gearbeitet. war nie finanziell abhängig, von niemandem. nichtmal von der mutter nach dem auszug. wenn jemand ihr hilfe anbietet lehnt sie immer dankend ab. wenn jemand etwas für sie tut fühlt sich das falsch an. unwohl. 

'du musst was werden mädchen. nur wenn man arbeitet ist man was wert.' hat man dem xpe gesagt. also hat sie gelernt. studiert. gearbeitet. immerzu. hat nach dem versprochenen wert gestrebt.

'weine und du weinst allein, lache und die welt lacht mit dir.' hat man dem xpe gesagt. also hat sie angefangen nicht öffentlich zu weinen. im geheimen ja, wenn es keiner sieht. sie hat gelernt zu lachen. auf befehl. eine maske aufzusetzen. wenn diese fällt fühlt sich das nach schwäche an. nach etwas, was das xpe nicht darf.

der herzbube will für sie da sein. eine familie mit ihr und dem fruchtzwerg gründen. doch sie stößt ihn weg. will lieber allein alles schaffen als sich in die abhängigkeit begeben. will niemals von seinem geld leben. wenn er ihr etwas zahlt verursacht dies übelkeit bei ihr. sie fühlt sich nutzlos, wenn sie daran denkt keinen beitrag zu bringen und 'nur' für das gemeinsame kind da zu sein. nicht mehr arbeiten zu gehen ist eine strafe. eine schwangerschaft, ein kind, war in ihrem lebensentwurf nicht vorgesehen. hatte keinen platz neben harter arbeit und dem streben nach ruhm, karriere und geld. wertlos. so fühlt sie sich nun, wenn sie kein produktiver teil mehr ist.

und als sie da sitzt. alles erzählt. und der druck der tränen immer größer wird, den sie schon seit 45 minuten in der kehle hat, da passiert es. das xpe fängt in der praxis des therapeuten an zu weinen. einfach so. in der öffentlichkeit. er findet das schön. 

verzeih mein herz das ich noch lernen muss. ablegen muss was ich jahrelang gelernt habe. zulassen muss, was ich meine zu verabscheuen. zeigen muss, was mich verletzlich macht. 
verzeih das ich ganz langsam beginne zu gehen. 
und bitte verzage nicht ob meiner sturheit, denn nur du mein herz kannst mich zu einem besseren menschen machen. mit mir zusammen. gemeinsam. 

4 Kommentare:

  1. Hallo du liebe....ich würde gerne mehr bei dir lesen...
    ..aber diese Schrift ist sehr schlecht zu lesen...ich lass es dann jeweils bleiben. Naja vielleicht hast du Lust es zu ändern.

    Alles Liebe für dich!

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  2. hallo zurück... wie du siehst hab ich es mir zu herzen genommen. schließlich soll das was geschrieben wurde nicht nur verständlich, sondern auch leserlich sein. ich hoffe das ist besser. ach ja... willkommen :)

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  3. Hab lieben Dank!
    Die Schrift ist so wunderbar zu lesen!

    Ich wünsche dir und deinem Baby im Bauch alles Liebe!

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    1. dankeschön... das freut mich. und noch mehr das ich dich nun öfter hier begrüßen darf...

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