wenn der tod eines geliebten menschen in der luft liegt spürt man das. man merkt schon den ganzen tag, dass etwas anders ist als am tag davor. man sieht öfter auf das mobile telefon. denkt an die familie. kann das komische, ungute gefühl in der magengegend nicht als hunger oder magen-darm-grippe identifizieren. es ist auch keins davon. es ist der tod. der latent über einem schwebt. einem kalt in den nacken haucht und mit den fingern durch die haare streicht. genau so erging es dem xpentesilea gestern. bis sie um 4 den anruf bekam. es war der herr papa. "xpentesilea, deine tante ist im krankenhaus. sie wird heute, spätestens morgen sterben. sie ist nicht mehr ansprechbar."
wir wussten schon eine weile das dieser tag kommt. seit 10 jahren hat die tante den tapferen kampf gegen den krebs gekämpft. heute hat sie ihn verloren.
mit einer schier unerwarteten wucht hat das ganze das xpentesilea getroffen. obwohl wir es gewusst haben. geahnt. so war es doch etwas anderes als es soweit war. plötzlich war da nur noch nebel. die arbeitskollegin plappert was, aber das xpentesilea kann nicht mehr sagen was das war. sie packt die sachen ein. räumt den schreibtisch auf und geht heim. setzt sich in den garten, mit einer großen packung zigaretten und 3 bier. alle erlebnisse ziehen an ihrem inneren auge vorbei. das tischtennis spielen als kind. die sylvester, die man immer zusammen verbracht hat. die letzte umarmung vor zwei monaten. da hat die tante geweint. schwach und gezeichnet von dem krebs, der von ihrem körper besitz ergriffen hat. geweint deshalb weil das xpentesilea soweit weg wohnt. weil sie nicht bei der tante sein kann. jetzt weint das xpentesilea.
sie kann nicht haben das sie jemand anfasst in diesen situationen. auch nicht der freund. deshalb "freund" weil er das label "liebster" momentan nicht verdient hat. er hat das xpentesilea angeschrien. nicht soviel trinken soll sie und nicht soviel rauchen. ignoriert hat er sie dann. das war der letzte schlag, der gestern nötig war um dem xpentesilea mal wieder das gefühl zu geben das sie auseinanderbricht. das ihr die kraft fehlt ihren körper zusammen zu halten. und zu der trauer mischt sich unendliche einsamkeit.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft.
AntwortenLöschendanke...
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