Mittwoch, 13. Juni 2012

einmal italien und zurück.

24 stunden nach der rückkehr aus meinem italienurlaub bin ich nicht nur unendlich müde, nein, mein herz hängt irgendwo zwischen italien und hier im stau fest. als ich die grenze passiert habe, lag es meilenweit hinter mir zurück und hat mir zugerufen das es nicht nach hause will und einfach dort bleibt. minuten nach der grenze bin ich in tränen ausgebrochen. nicht nur weil ich das land, in dem mein herz wohnt verlassen musste. nein. weil ich einen haufen erkenntnisse über mich und mein leben gewonnen habe, die nicht nur erschreckend, sondern auch abschreckend waren. so wollte ich nicht zulassen, das der ex am gardasee, die erste große liebe, die vor 12 jahren endete, mich in den arm nimmt. denn das wäre nähe gewesen. ich habe ihm von meinem leben erzählt. in dem moment habe ich bemerkt, das ich mich wie eine endlos gefrustete 80 jährige anhöre, die unglücklich ist. ich habe mich verhärmt angehört. traurig. unglücklich. der ex hat zugehört. sich alles angehört. als das xpentesilea gesagt hat das sie nie in den arm genommen wird und niemand ihr in schweren tagen beisteht, hat er sie zu sich gezogen. seine arme um sie gelegt und gedrückt. fest. ganz fest. als er merkte das sie das ganz und gar nicht zulassen will, hat er sie trotzdem weitergehalten. bis sie rekapituliert hat. es zugelassen hat. die augen geschlossen hat. fast wäre sie eingeschlafen. nur deshalb weil sie sich einmal nach monaten wieder sicher und behütet gefühlt hat. nicht einsam. nicht allein. so erhält man manchmal zuneigung, die man genau in dem monent braucht, von völlig unerwarteter seite. man sieht sich selbst und fragt sich ob man genau so enden wollte. nein. wenn ich mich so nach 12 jahren wiedergesehen hätte, wäre ich vermutlich froh gewesen das die beziehung nicht von dauer war. nach außen die mauer perfekt errichtet. die fassaden blitzeblank. im inneren jedoch ist es leer. dunkel. und auch wenn irgendwo ein lichtlein brennt, so kann es von außen niemand sehen. niemand darf es sehen. auch das dunkle sieht niemand. dazu glänzt die fassade viel zu sehr.

 

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