Dienstag, 15. Dezember 2015

irgendwann vielleicht.

vor drei jahren war das xpe bei der darmspiegelung. es wurde ein polyp entfernt der irgendwann vielleicht hätte zu krebs werden können.

dieses jahr hat sie sich einen leberfleck entfernen lassen. er war auffällig. kein krebs, aber auffällig. er hätte irgendwann vielleicht zu krebs werden können.

das xpe war dieses jahr drei mal beim frauenarzt zum krebsabstrich. drei mal war er auffällig. im neuen jahr muss das näher untersucht werden. der frauenarzt sagt zum xpe das dies gar nichts bedeutet. im schlimmsten fall wird etwas entfernt was irgendwann vielleicht hätte zu krebs werden können.

das xpe hat wohl glück. oder ein gutes vorsorgemanagement. oder sie hat so viel angst vor dem tod das sie ihm erstmal keine chance geben will.

das paradoxe ist das das xpe raucht. und bei jeder zigarette denkt sie an das irgendwann und das vielleicht.

Montag, 14. Dezember 2015

wertvolle worte.

worte fliegen hin und her.
werden zu sätzen, die seiten füllen.
das innerste wird nach außen gekehrt, obwohl der empfänger unbekannt ist.
man fühlt sich virtuell ganz nah.
die frequenz nimmt zu, die geduld ab.
es kribbelt. ganz leicht.
der durst nach sehnsucht wird befriedigt.
eine episode aus dem leben.
kurz und doch wertvoll.

Sonntag, 6. Dezember 2015

schmerz.

es sitzt in der küche und weint. das xpe. kraftlos schaut sie nach draußen und beobachtet eine biene, die ganz untypisch für diese jahreszeit am busch gegenüber entlangfliegt.

sie hat keine kraft zum nachdenken. sie ist seit tagen krank und macht doch alle ihr auferlegten arbeiten mit gewissenhafter zuverlässigkeit. so würde es vermutlich in einem arbeitszeugnis stehen. 

der ehemann nimmt es wahr. das ist auch alles. zwischen einem "fick dich" und einem "stell dich nicht so an" (was das xpe schon fast als zuneigung empfindet) liegen 1000 wörter der missgunst. nicht eine umarmung. nicht ein kuss. 

das herz das einmal so riesengroß für ihn geschlagen hat bröckelt. irgendwann bleibt ein nichts. 

bis dahin bleiben tränen. tränen und ein messer in der hand. mit dem gedanken welcher schmerz mehr weh tut.