es dreht und dreht und dreht sich. mal schneller. mal langsamer. ,mal hält es ganz an. dann kann das xpe aussteigen und frei atmen.
die angst war immer latent da. unter der oberfläche. es gab kleine spitzen an denen sie ausbrach. getriggert von stress. dies hat sich nicht geändert, gleicht nun aber einem immer wieder kehrenden zyklus.
wenn das xpe zwei wochen die volle verantwortung für das popelschen übernommen hat und dazu noch alle anderen aufgaben einer vollzeit-working-single-mum, dann merkt sie gegen ende der zwei wochen wie der hals sich ein wenig schneller zuschnürt. wie die kleinen zeichen des körpers, die nichts zu bedeuten haben außer einem massiven schlafmangel, da das popelschen immernoch nicht durchschläft, sich in ihren gedanken zu einem tumor entwickeln. ein ziehen in den beinen eine thrombose andeutet oder die kopfschmerzen, die momentan jeden tag da sind keine verspannung, sondern eine meningitis.
die luft wird dann knapp, der körper kribbelt, die sinne vernebeln. fast wie ein guter alkoholrausch, wenn die todesangst nicht wäre. todesangst hervorgerufen durch 11 tage durchhalten. 11 tage weitermachen. 11 tage es allen recht machen. 11 tage noch eigene projekte durchziehen. so hat das xpe in den letzten 11 tagen einen schrank renoviert und ein auto gekauft. einen geburtstag mit dem backen von 4 kuchen vorbereitet und war samstags als das popelschen bei der oma war noch mit freunden aus.
einmal die woche ist das popelschen über nacht bei ihrem papa, meistens donnerstags nach dem opatag und dann jedes zweite wochenende auch. jeden dienstag nachmittag ist sie bei der oma und wenn der opa nicht im urlaub ist (wie momentan) jeden donnerstag nachmittag bei ihm. und trotz dieser ganzen entlastung ist die situation für das xpe eine belastung. in dem zyklus in dem das popelschen bei ihr ist arbeitet sie 85 stunden (inklusive weg zur arbeit und zurück) und verbringt 65 stunden mit ihrer tochter. sie putzt und wäscht in dieser zeit im schnitt 12 Stunden und verbringt 5 stunden mit einkaufen etc. sie schläft mit mindestens einer, meistens zwei unterbrechungen 6 stunden/nacht, also in diesen 11 tagen 66 stunden. das ergibt eine zeitdifferenz von 31 stunden. 38 stunden, die das xpe für sich hat in diesen 11 tagen. das machen 2,8 stunden pro tag. das ist viel. unglaublich viel. warum schafft das xpe sich nicht zu erholen in diesen 2,8 stunden. warum ergreift die angst am ende dieser 11 tage die macht über sie und sie kann gar nicht mehr aussteigen aus dem karusell.
sie fährt runde um runde mit. bis sie das kind beim vater abgegeben hat. dann lässt sie los und ist unendlich müde.
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