gestern haben wir die großmutter des herzbuben beerdigt. das xpe mag den tod nicht. sie kann nicht damit umgehen. er kommt immer ganz hinterrücks und plötzlich. sie ist dann wie versteinert. hat angst sich falsch zu artikulieren, besonders den angehörigen gegenüber. sie weiß nicht was sie auf beileidsbekundungen antworten soll. fühlt sich als würde sie nicht dazugehören.
doch dieses mal hat sie eine andere art von todesschmerz erlebt. es war nicht so das sie damit umgehen musste, denn die wahrheit ist, sie hat die oma fast nicht gekannt. aber sie musste mit dem schmerz der menschen umgehen, die sie liebt. mit dem schmerz von dem herzbuben. vom schwiegervater. vom schwager. menschen, die zu ihrer familie geworden sind.
die tränen, die sie in den augen hatten, haben ihr im herzen weh getan. den halt, den sie bei ihr gesucht haben, hat sie so sehr gerührt, dass sie selbst das ein oder andere mal mit den tränen kämpfen musste. weinen konnte sie nicht. sie hätte sich blöd gefühlt, wenn sie um eine person weint, die sie nicht so gut gekannt hat. das ist was, was das xpe noch lernen muss. schmerz zuzulassen. öffentlich. tränen zulassen. denn sie haben nichts mit schwäche zu tun, sondern sind ein zeichen unendlicher stärke.
das xpe ist stolz darauf das ihre tochter den namen der großmutter tragen wird. denn an ihren nachkommen sieht man welch großartige frau sie war. dabei zählen nicht die taten, sondern die liebe und werte, die sie denen, die ihr nahe waren mitgegeben hat. und sie hofft, dass sie ihre tochter zu einem eben solchem menschen erziehen kann und das erbe würdig verteten wird.
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