Mittwoch, 22. März 2017

dankbarkeit.

liebste leserschaft. das xpe ist aus der kur zurück. was schon so früh? ja, so früh. das popelschen hat nicht mitgemacht. am anfang wenig und zum ende gar nicht mehr. die konsequenz war das das xpe abgebrochen hat. das xpe kann nicht entspannen wenn das popelschen sich nicht gut fühlt. als danke für den abbruch hat das xpe eine magengrippe mit nach hause gebracht und sich am sonntag die seele aus dem leibe gekotzt.
das xpe ist nicht voller trauer gefahren, nein, sie ist mit geklärtem blick nach hause gefahren. die anwendungen waren nett, am nettesten der sport und die motivation dazu, die sie mit nach hause gebracht hat - sie ist gestern schon zu später stunde in ihrem wohnzimmer rumgehopst und hat sich von amina auf youtube den schweiß ins gesicht jagen lassen. jedoch weiß das xpe, dass man in 3 wochen und somit 3 termine bei einem therapeuten nicht den kopf geraderücken kann.

sie hat mit den anderen frauen dort geredet und erkannt das sie weiter ist. mindestens 5 schritte. die frauen dort haben nicht einmal ansatzweise eine ahnung davon das sie einen an der klatsche haben, das xpe ist damit sogar im reinen. ein therapeut hat ihr einmal gesagt das der erste schritt zur heilung ist, zu erkennen das es was zu heilen gibt. diesen schritt ist das xpe schon vor rund 10 jahren gegangen. da sie sich immer mit dem was in ihr drin ist beschäftigt und dauernd versucht an sich zu arbeiten, war sie gegen ende diejenige, die von den frauen stundenweise zu gesprächen aufgesucht wurden. das xpe hat kurz überlegt die klinikleitung um eine entohnung für therapeutische tätigkeiten zu ersuchen.

was sie da gehört hat, von den frauen, hat sie traurig gestimmt. viele hatten keine freunde. also wir reden nicht von oberflächlichen bekannten, die kurz ins leben schneien und mit dem sommer wieder schmelzen, sondern von freunden. menschen die unsere geschichte nicht nur kennen, sondern dabei waren. das machte das xpe dankbar. dankbar für die 3 in ihrem leben. 20 jahre an ihrer seite.

die frauen erzählten von ihren ehen. ohne zärtlichkeit. ohne reden. ohne sex. dem xpe ist nicht ganz klar warum die frauen in diesem konstrukt verharren. klar, man darf nicht immer alles gleich wegwerfen und unsere gesellschaft heute und so. aber mädels, man darf sich auch nicht selbst aufgeben und alle wünsche und träume mit den füßen treten bis sie so klein sind, dass sie am strand der unerfüllten träume verschwinden. man darf auch bei heutiger gesellschaftskritik das glück suchen. und wenn man es nicht gleich findet, dann vielleicht beim nächsten mal. wieder ein punkt der dankbarkeit. dankbar für den freund, der da ist und das xpe in ruhe lässt, wenn sie es braucht. der nach über einem jahr die schmetterlinge noch fliegen lässt. der den kotzeimer hält, wenn das xpe um 4 uhr morgens das bedürfnis danach hat.

viele waren unglücklich in ihrem beruf. keiner ändert was. wird es das xpe? ja. sie bewirbt sich diese woche für das referendariat. und hey, wenn die fucking ects in vwl nicht reichen, ja dann wird halt noch ein semester irgendwelches vwl gedönse studiert. aber sie wird es. lehrerin. sie wird sich nebenher zur mediatorin ausbilden und vielleicht wird sie dann irgendwann noch nebenher psychologie studieren. nein, nicht vielleicht, sie wird. und sie wird für alle widrigkeiten, die sich ihr ei diesem plan in den weg stellen eine lösung finden.

sie hat das popelschen in einen sogenannten kindergarten gebracht, für den sie keine worte findet. sie weiß nur, dass sie sich nicht mehr über ihren eigenen beschweren wird. vermutlich nie mehr. zumindest nicht über lapalien.

ja, das xpe hat in der kur etwas gelernt. dankbarkeit. dankbarkeit für ihr leben.

Mittwoch, 8. März 2017

raus.

das xpe ist eine weile raus gewesen und wird dies nun auch noch 3 wochen sein. zumindest aus dem arbeitsleben. ob sie dies auch auf dem blog sein wird, weiß sie noch nicht.

nach zwei wochen zu hause wegen burnout ist sie wieder in die arbeit gegangen. hat nur ganz wenig gearbeitet, alle überstunden abgebaut. sie ist wider aller gegenredner zu einer kinesologin. diese hat ihr kraft gegeben und eine milcheiweißunverträglichkeit diagnostiziert. ob es nun humbug ist oder nicht, dem xpe geht es besser seitdem sie jegliche tierischen milchprodukte aus ihrem leben verbannt hat. der magen-darm bereich erholt sich langsam. sie ernährt sich jetzt oft vegan, weil wahlweise das molke- oder milchpulver in fast jedem industriell verarbeiteten nahrungsmittel steckt. gelacht hat sie mal über die veganer. nun geht es ihr damit ganz gut. 3 kg in 2 wochen hat sie noch dazu abgenommen.

der chef hat sich nicht geändert. das xpe hat versucht es nicht an sich rankommen zu lassen. es ist einfach so wie es ist in der heutigen arbeitswelt. familienfreundlich, frauen in führungspositionen, vereinbarkeit von beruf und familie, work-life-balance. marketingwirksame modewörter derer sich die großen konzerne gern bedienen um ihr image zu polieren. dahinter steckt eine große leere ohne jegliche chancen für eben diesen personenkreis. das xpe hat beschlossen zu kündigen. sie wird schon irgendwie, irgendwas finden. etwas das sie nicht krank macht. und wenn sie wieder kellnern geht.

sie möchte was mit menschen machen, ihre stark ausgeprägte soziale seite ausleben dürfen. keine technik mehr. technik ist kacke. es gibt die möglichkeit im seiteneinstieg als lehrerin bwl und vwl zu unterrichten. das xpe hat genau das studiert und es wäre eine möglichkeit. eine möglichkeit die schon seit jahren durch ihren kopf geistert. ab 15.03. kann sie sich bewerben. im januar würde es los gehen. daumen bitte gedrückt halten.

eine andere möglichkeit ergab sich letzte woche und ist wie eine seifenblase geplatzt. eine stelle im betriebsrat im eigenen konzern. als assistenz. mit schulungen halten. mit mitdenken und mitarbeiten. dinge verändern. besser machen. das wäre genau ihr ding gewesen. die vorgesetzten waren begeistert von ihr, sie hätte die stelle gehabt. das große aber waren 80% reisen. mit dem popelschen nicht zu machen. dem xpe sind im gespräch die tränen gekommen. sie hat danach von einem der beteiligten des gesprächs gehört das er ganz traurig sei, dass sie die stelle nicht machen kann. die andere hat ihr eine email geschrieben und ihr gesagt das es vielleicht eine andere möglichkeit gibt.

sie hat nach dem gespräch ein wenig ihre situation geschildert. gesagt das diese stelle die letzte chance für den konzern war. sie gehen wird. das hat für bewegung gesorgt. der betriebsrat möchte sie im unternehmen halten. will eine lösung finden. sie ist gespannt.

jetzt ist sie erstmal drei wochen in einer kur. gleich geht es los. sie und das popelschen.

sie hofft das man ihr die psyche ein wenig gerade rückt. das sie sport machen kann. ohne rückenschmerzen zurück kommt. sicherer wird in ihrer liebe zu den lieben. mehr selbstvertrauen im umgang mit dem chef. das sie eine entscheidung trifft über den weg. den nächsten schritt.

vielleicht hält sie euch in einem off-topic á la kurbericht auf dem laufenden.