Mittwoch, 4. Dezember 2013

superstillmama.

ich liebe es ja mich in foren herumzutreiben um als nicht so erfahrene mama von dem zu profitieren, was andere erlebt haben.
gerade beim thema stillen vs. flasche geben kann man wahre kriege in schriftform lesen. da wird fleißig diskutiert wieso man wie lange stillen sollte und warum man eine schlechte mama ist wenn man das nicht macht.

ich persönlich habe mir dazu bisher nie gedanken gemacht, habe also auch nie ein urteil über stillende oder nicht stillende mütter gefällt und würde mir das auch jetzt nie anmaßen. ganz im gegensatz zu anderen vehemmenten stillbefürwortern. diese supermamis müssen in foren lautstark ihre meinung vertreten und die horrorszenarien von flaschenkindern auflisten.

flaschenkinder bekommen häufiger allergien, sind immer krank, sterben an plötzlichem kindstod. hmmm. ich persönlich habe die flasche bekommen und habe keine einizige allergie. ich war als kind zwar auch mal krank, aber nicht mehr oder weniger als andere kinder. ganz nebenbei hab ich auf dem bauch geschlafen und hatte keinen kindersitz und lebe noch.

ich frage mich warum man eine mutter öffentlich an den pranger stellen muss wenn sie sich dazu entschließt ihrem baby ab und zu oder ganz die flasche zu geben?? wieso hat das was damit zu tun wie sehr ich mein kind liebe? und vor allem, warum muss es in totaler selbstaufgabe enden, nur damit mein kind gestillt ist?

seit guten 3 wochen mache ich fast nichts anderes als mein kind zu stillen. klar gibt es tage, an denen es besser ist, doch wir reden hier von maximal 4 tagen in 3 wochen. den rest bin ich eine tankstelle, die 24 stunden offen hat. ich kann nicht einkaufen gehen, mich nicht mit freunden treffen, nicht in ruhe duschen oder gar eine mahlzeit einnehmen die auch nur lauwarm ist. ganz zu schweigen von dem hygienischen zustand meiner wohnung oder meinem nicht existenten kühlschrankinhalt. mittlerweile geht nicht mal mehr spazieren gehen ohne das sie plärrt. von meinem nächtlichen teilweise 4 stündigen stillmarathon will ich gar nicht anfangen.

ja, ich weiß mein kind wächst und es hört sicherlich wieder auf und wird besser. aber bin ich deshalb bereit die nächsten monate auf schlaf und ein leben zu verzichten?
ich liebe mein kind. sehr. aber sorry, ich liebe mich auch. und abgesehen von meinem schlafmangel und der unterernährung würde ich gern mal wieder entspannt das haus verlassen.
deshalb werde ich jetzt immer wenn sie nachdem sie stundenlang an der brust gehangen hat und immernoch nicht genug hat eine flasche geben. mögen mich die superstillmamis dafür mit heugabeln durchs dorf jagen und auf dem scheiterhaufen verbrennen.

2 Kommentare:

  1. Ich kapier auch nicht, warum manche Menschen im Besitz der Wahrheit sind und andere damit beunruhigen oder einfach nur nerven. Bei manchen Frauen klappt es einfach nicht mit dem Stillen (haha, ich höre schon wieder die Proteststürme... Ja, es gibt Ratschläge von Hebammen und Ärzten und Müttern und nein, es klappt eben dennoch nicht bei jeder Frau). Und es gibt Frauen, die wollen einfach mal, dass auch der Mann eine Fütterungsaktion übernehmen kann. Aus welchem Grund auch immer.
    Letztlich denke ich, dass jede individuell die beste Lösung finden und sich nicht dafür rechtfertigen muss. Und eine glückliche und möglichst entspannte Mutter ist für ein Baby sicherlich gesünder als ein überfordertes Nervenwrack.
    Aber ich hab leicht reden, ich hätte ja auch gar keine Heugabel, um dich zu jagen ;-)
    Christine

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  2. Du musst selbst fühlen, was für dich das beste ist und lass dir von niemandem da reinreden. Ich kann mich noch gut an diese Übermütter erinnern. Und diese Übermütter von damals, werden heute nicht mehr fertig mit ihrer Jugend!!

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