Montag, 30. Januar 2017

müde.

das xpe sitzt um 6:35 uhr bereits im elfenbeinturm. Das einzig positive ist das sie allein ist. allein mit den lichtern der stadt. Sse setzt sich vor die bodentiefen fenster in 213 metern höhe und trinkt ihren schwarztee. sie denkt an ihre kleine tochter, die vermutlich gerade erst aufwacht. vermisst sie schmerzlich. sie denkt an das wochenende zurück. eklig war sie zu dem freund. abweisend. Wollte ihre ruhe. hat an beiden abenden um 21:00 uhr geschlafen. war körperlich kaputt. ausgelaugt. eine woche im elfenbeinturm und das xpe fühlt sich als wäre sie 1000 km gelaufen. letzte woche waren es 10 stunden fahrt. freitag ist sie um 19:00 Uhr gegangen. stunden sammeln. samstag hat sie alles erledigt was man so unter der woche nicht hinbekommt. fotografentermin für bewerbungsbilder. auf dem kinderbasar verkaufen. auto waschen. backofen reinigen. die wohnung putzen teil 2. teil 1 geschieht immer schon donnerstag abend nach 20:00 uhr. wäsche waschen. das aquarium reinigen. sonntag liegt sie auf dem sofa unfähig sich zu bewegen.

der elfenbeinturm schlaucht sie. nächstes wochenende wird das popelschen da sein. da is nix mit auf dem sofa ausruhen. da gibt es kinderprogramm. mal sehen wie lang das xpe das so packt.

Dienstag, 24. Januar 2017

lügenkonzern.

wenn das xpe an den chef denkt fallen ihr spontan 1000 schimpfworte ein. aber es ist nicht nur der chef. es ist der gesamte konzern, in dem sie arbeitet. diese verlogenheit, mit der jedem mitarbeiter marketingwirksam vorgebetet wird das familie an erster stelle steht und der mitarbeiter als mensch zählt und nicht als arbeitsmaschine. ja, blöd nur wenn der mitarbeiter dann wirklich mal hilfe braucht. wenn flexible strukturen gebraucht werden. der arbeitgeber schreit nach flexibiltät bei den mitarbeitern und ist selbst so starr wie eis. rühmt sich aber nach außen ein flexibles unternehmen zu sein. homeoffice. flexible arbeitsplätze. pustekuchen. in der realität muss ein homeofficetag von dem vorgesetzten genehmigt werden. wenn der einen nicht leiden kann oder ihm heute mal das frühstücksei nicht bekommen ist, wird er ohne grund nicht genehmigt und nicht einmal der betriebsrat kann etwas dagegen tun.

so saß das xpe als alleinerziehende mutter vor wochen schon beim chef. verzweifelt, weil sie mit dem büro in den 66 km entfernten elfenbeinturm umziehen muss und nicht weiß wie sie beruf, kind und betreuungszeit des selbigen unter einen hut bringen soll. die antwort des chefs war ganz lapidar und sehr business man mäßig „das ist nicht mein problem“. also ging das xpe zur nächst höheren instanz. der cfo. sie versprach hilfe und das xpe hatte alle hoffnung auf sie gesetzt. sie ist jetzt in hipper teeniesprache einfach geghosted. sprich: sie hat sich einfach mal gar nicht mehr gemeldet. das xpe fährt also momentan 5 tage die woche 132 km am tag zu ihrem arbeitsplatz und zurück. sie ist am rennen. immer nur. um das kind pünktlich abzuholen. um noch schnell einkaufen zu gehen. um nachts die wohnung zu putzen. einmal in der woche steht sie um 4 auf um auf 06:00 uhr im büro zu sein. zwei tage die woche arbeitet sie 12 stunden. der chef lässt sie aufgabenmäßig aushungern. sie reserviert nur noch hotelzimmer oder macht reisekostenabrechnungen. oder getränkebestellungen. dafür hat sie bis zum master studiert. aber vor allem fährt sie dafür 660 km in der woche. der chef legt ihr brocken in den weg, die sind so groß wie die anden. am wochenende ist das xpe heulend zusammengebrochen. konnte nicht mehr atmen. das popelschen war da. das xpe handlungsunfähig. der druck macht sie fertig. jetzt werden alle schreien sie solle sich doch einen neuen job suchen. ja, sie sucht. alleinerziehende werden mit offenen armen empfangen!

irgendwann einmal, wenn das xpe nicht mehr hier arbeitet wird sie den namen des konzerns mit weltweit 150.000 mitarbeitern hier posten. einfach nur um die marketingbotschaft des „we together“ als lüge zu entlarven.

Mittwoch, 18. Januar 2017

xpepodcast.

als das xpe angefangen hat zu bloggen gab es vereinzelt blogger, aber die "szene" war nicht so groß und populär. vor allem konnte man als blogger damals nicht die kohlen einfahren um davon den lebensunterhalt zu bestreiten. mittlerweile sieht das bei einigen anders aus. 
in den jahren danach gab es dann die youtuber und seit neustem die poetry slammer. wobei sich das xpe die frage stellt was ein poetry slammer genau macht. natürlich ist die ein oder andere zeile von julia engelmann wirklich schön und trifft genau den gedanken, den das xpe hat. aber mal ehrlich. ist das nicht genau das gleiche wie bloggen, nur kürzer? oder muss sich das xpe einen hinterlegten beat im geiste vorstellen? aber gut, scheints ist das mittlerweile in der szene der extrovertierten schreiber der neuste trend. 
durch das immer noch sehr intensive studium der zeitschrift 'flow' ist das xpe auf podcasts gestoßen. sie hat sich ein paar runtergeladen und angehört und ist auf einem hängen geblieben.
an dieser stelle muss folgende empfehlung ausgesprochen werden: https://mitvergnuegen.com/podcast-beste-freundinnen.
da sich das xpe in einem permanenten dialog mit sich selbst befindet, hat sie sich überlegt ob sie sich vielleicht auch mal an das thema podcast wagen soll. ist nicht so exhibitionistisch wie ein video ins netz zu ballern und man kann schnell den ganzen wirrwarr an gedanken auf einen tonträger bannen.
im endeffekt wie bloggen, nur mit einer mehr oder minder netten und sexy stimme. 
sie würde das ding auch nicht so lang gestalten das sich alle mal kurz ne stunde für den blödsinn in ihrem kopf zeit nehmen müssten, sondern eigentlich eher so zwischendurch. als zwischenmahlzeit sozusagen. 
das xpe muss noch ein wenig recherchieren ob das auch auf unterstem low budget level funtkioniert. vielleicht habt ihr dann demnächst das vergnügen mit einem xpepodcast.

Dienstag, 17. Januar 2017

warum ich blogge.

unter der dusche wirbeln die gedanken durch den kopf. formen bilder aus worten und malen eine geschichte.

das wort kann noch so schön geschrieben sein, berührt doch der inhalt einen anderen menschen ganz tief im innersten.
das drum herum verführt das auge. der sinn im noch so kleinen inhalt lässt das herz für einen kurzen moment hüpfen.
berührst du jemand anderen, veränderst du sein leben.
malst die bilder einer geschichte auf sein herz.

Donnerstag, 12. Januar 2017

tag 5.

jeder mensch der uns begegnet, gibt uns etwas mit auf unsere reise durch das leben.
manchmal etwas ganz kleines.
und irgendwann finden wir genau das in uns selbst wieder.

Dienstag, 10. Januar 2017

tag 4.

eine tasse dampfenden schwarzen tee. in einer tasse mit vielen kleinen grauen sternen. auf einem tisch mit einem wachstuch in rot mit weißen punkten. kleine weiße schneeflocken fallen langsam vom himmel. das xpe liebt den schnee. er verzaubert die sonst so laut realität in eine zauberhafte welt der stille. jeder schrei erstickt in der weichen schicht aus zuckerwatte.

dies macht das zu hause sein zu einem noch gemütlicheren unterfangen. das xpe wird diesen stillen tag heute nutzen und nähen. sie näht gerade röcke für sich selbst. aus den buntesten stoffen. mit kleinen taschen. verziert mit einer spitzenborte.

heute abend gibt es die fotos von den neuen, zauberhaften Mitbewohnern in dem Kleiderschrank vom xpe.

nehmt euch einen moment der stille und beobachtet dieses herrliche spektakel. haltet inne und genießt die stille.

Sonntag, 8. Januar 2017

tag 2.

der 08. im neuen jahr ist für das xpe jedes mal ein schwarzer tag. ein düsterer tag. es ist der tag an dem einer der besten aus ihrem leben gegangen ist. noch vor dem frühstück hat das xpe viel in ihr büchlein geschrieben. mitten in der nacht, als die trauer um ihn sie wach gehalten hat.

die letzten tage waren voll von tränen. von dem gedanken der fassungslosigkeit, auch nach 3 jahren noch.

es war ein unglaublich warmer tag. das xpe hatte ein tshirt an. morgens war sie beim arzt als er sie damals angerufen hat. morgens 08:30 uhr. alles sei gut nun. man habe erkannt was seine krankheit ist und er müsse sich nur genügend ausruhen. eine herzbeutelentzündung. er würde ihr die zimmernummer im krankenhaus im laufe des tages schicken, damit sie vorbeikommen kann.

das xpe hat den ganzen tag mit dem ehemann gestritten. ein furchtbarer, zehrender streit. um 16:00 uhr klingelt es an ihrer türe. zwei menschen, sehr vertraut stehen davor. weinen. sie schreit sie fast an, was los sei. sie drängten sie ins wohnzimmer. dann die nachricht vom tod. alles was danach kam ist in der retrospektive einfach nur langsam. als ob die zeit in genau diesem moment still zu stehen schien. das xpe fällt auf den boden und schreit. kann nicht aufhören. sie weint nicht. sie schreit nur.

die tage danach sieht sie nun wie durch einen schleier. eine trauerfeier vor einer moschee. ein sarg. ein letzter gruß. ein auto das gen flughafen fährt um das was von ihm übrig ist in die türkei zu schaffen. dort liegt er. nur, weil damals die bestattung in einem leintuch in deutschland verboten war. das xpe hat kein grab an dem sie trauern kann. 3 wochen nach seinem tod wurde es per gesetzt in deutschland erlaubt.

er war lange zeit ihre liebe. noch viel länger ihr freund. ihr vertrauter. vielleicht ein stück seelenverwandter. er hat sie geliebt. so wie sie sonst niemand sie geliebt hat. das was sie hatten war echt. es war nicht immer perfekt. eben so wie liebe sein muss.
er wohnt in ihrem herzen. so wie sie in seinem gewohnt hat. nicht nur gestern. sondern auch heute noch. und morgen. und für immer.

Samstag, 7. Januar 2017

tag 1.

an diesem morgen bewegen das xpe viele gedanken. es ist erstaunlich wenn sie beboachtet wie viele dinge schon ihre reise durch ihren kopf angetreten haben seitdem sie wach ist. viele to-do dinge für den heutigen tag. solche, die einen in diesen stress versetzen, dem man täglich ausgesetzt ist. das xpe muss noch auf den markt. aber der freund schläft noch und wollte doch mit. aber es ist schon 09:30 uhr und sie müssen noch frühstücken und und und. das erzeugt dieses unangenehme gefühl von "man muss jetzt sofort tun" im bauch und löst bestimmt über kurz oder lang irgendeinen gottverdammten krebs im körper aus.

aber das thema, dass das xpe heute, wie so oft, am meisten durch den kopf gejagt ist, ist das das xpe ein mof ist, mof = mensch ohne freunde. begriff geprägt durch daniela katzenberger - die dem xpe genau aus diesem grund sympathisch war.
das xpe war früher ein sehr verschlossener mensch. serien im fernsehen und bücher waren ihre besten freunde. menschen ansprechen nicht so ihr ding. in einer großen runde voll unbekannter menschen fühlte sie sich unwohl und war meist still. in der schule war sie einzelgängerin. in der uni auch. obwohl es da ein wenig besser wurde. im ersten job nahm sie ihr mittagessen regelmäßig am arbeitsplatz ein, während alle in großer runde saßen und ihr mahl genossen. sie wirkte dann oft als arrogant auf andere, die nicht in der lage waren ihre unsicherheit zu verstehen.
es gab immer ein bis zwei menschen aus jedem lebensabschnitt, mit denen sie rumgehangen ist. manchmal war es auch eine ganze clique um die sich ihr universum für einen bestimmten zeitraum drehte. jedoch waren diese phasen irgendwann vorbei. menschen kommen. menschen gehen. diesen zustand hat das xpe immer mit viel wehmut betrachtet. hat bekanntschaften oft hinterhergetrauert.

dann kam das popleschen und das xpe wusste sie muss allein schon wegen ihr endlich offener werden. das hat sie probiert und als es gerade richtig anfing zu funktionieren war das popelschen aus dem krabbelgruppenalter raus. das xpe hat ein paar lose bekanntschaften aus dieser zeit mitgenommen. frauen die sie mit oder ohne kind einmal in zwei monaten trifft. jedoch hat sie nun einen weitaus besseren kontakt zu kollegen. sie isst jeden tag mit ihnen zu mittag. führt private gespräche. knüpft kontakte. sie ist im elternbeirat - früher eine undenkbare aufgabe für sie.

das xpe hat drei freunde, die schon immer da sind. die sogenannten besten freunde. ein mann. zwei frauen. die säulen ihres daseins. das licht wenn alles dunkel ist. und sie sind da. immer. in guten wie in schlechten zeiten. jedoch sind sie eben auch eingebunden in dieses familiending. zwei haben kinder und eine einigermaßen intakte partnerschaft - was man eben heutzutage so als intakt bezeichnen kann. das xpe ist allein. also nicht allein, sondern mit freund, aber eben auch einem am wochenende arbeitenden freund. und einem freund ohne soziale kontakte zu anderen eltern mit kindern bzw. überhaupt wenig menschen die sich mit dem xpe in ihrer landessprache unterhalten können.

deshalb fühlt sich das xpe ziemlich oft ziemlich einsam. verspürt den drang neue leute kennenzulernen und dann ganz viel mit diesen zu unternehmen. meistens entsteht dieses gefühl nach einer woche mit ziemlich vielen dates mit menschen in ihrem leben. mit eben den drei freunden und den mamis mit kindern die sie kennt. dann fällt sich in den wochen danach in ein loch der untätigkeit und fühlt sich sofort einsam. kann die zeit mit sich selber nicht genießen.

die neuen sozialen medien unterstützen dieses gefühl der leere. hat man nicht jeden tag eine gewisse anzahl von inspirierenden whatsapp chats, ist man doch wohl nicht dabei. nicht hip.

das xpe hatte im letzte jahr zwei bekannte die in einer ähnlichen situation waren wie sie. eine alleinerziehend und auch des öfteren in party laune. die andere auch mit einem schwarzen freund, ebenfalls frisch getrennt. beides hat nur bedingt funktioniert. am ende hat das xpe beiden den laufpass gegeben. die eine war zu vereinnahmend, die andere hat sich nur dann häufig gemeldet wenn es ihr gepasst hat. wie man sieht, waren dem xpe nähe und ferne nicht recht in diesen beiden bekanntschaften.

das xpe muss immer bestimmen wieviel nähe sie zulässt und wie viel abstand sie braucht. ganz individuell abgestimmt auf ihre inneres gefühl das sie gerade empfindet. wie viel ruhe und zeit für sich sie braucht und wie viel sie auf irgendwelchen parties dezent angetrunken rumhängen möchte.
ungeachtet dessen was andere gerne hätten.

das xpe ist eigentlich kein mof. sondern ein egoist. sie bestimmt und alle müssen nach ihrer pfeife tanzen.

das xpe muss das dringend abstellen.

tag 1. vor dem frühstück. aus einem gedanken wird eine erkenntnis. danke dafür.

Freitag, 6. Januar 2017

das 30 tage experiment.

das xpe liest seit neustem die flow. das ist eine zeitschrift die sich hauptsächlich mit dem thema der achtsamkeit mit sich selber und der umgebung auseinandersetzt. sie tut ihr irgendwie gut, gibt ihr neue impulse. dazu muss das xpe sagen das sie sonst keinem zeitschriftenkonsum fröhnt. alle promi klatsch sachen sind nicht so sonderlich interessant für sie und die mama zeitschriften sind einfach nur nervtötend. pornoblättchen sind niemals so gut wie die eigene fantasie und "dein garten" fällt aufgrund eines fehelnden gartens weg. wie die liebe leserschaft sieht, ist da die auswahl sehr begrenzt.

in der letzten flow von dezember hat das xpe einen artikel über das zeichnen entdeckt. danny gregory hat ein buch darüber geschrieben sich mehr zeit für das zeichnen einzuräumen. dies vor dem frühstück zu erledigen. den wecker eine halbe stunde früher zu stellen um zeit für sich allein zu haben. bald bemerkt man wohl wie viel Zeit man zwischendurch für eine kleine zeichnung findet. dabei soll man die umgebung genau betrachten. dinge feststellen, die man in unserer schnellen zeit oft übersieht. sich vollkommen auf diese sache konzentrieren. hat was von meditation. wenn man dies konsequent 30 tage durchzieht dann habe sich die neue gewohnheit manifestiert. man solle nicht zu kritisch mit den zeichnungen umgehen. kleine fehler akzeptieren. denn am nächsten tag gibt es eine neue zeichnung.

das xpe kann nicht zeichnen. bei ihr sieht ein haus häufig wie ein auto oder ein tier aus. aber sie schreibt. mal recht, mal schlecht. und das wird sie jetzt mal 30 tage versuchen. sie wird immer ein kleines buch und einen stift dabei haben. kleine dinge notieren. die umwelt bewußt betrachten und schreiben was ihr genau dazu einfällt. sie wird das vielleicht auch einfach mal direkt in den blog machen, oder aber die ergebnisse des tages zusammenfassen. vermutlich oft unlogisch für den externen betrachter, oder eben eine andere sichtweise darstellend. sie wird gedanken, die sie bewegen aufschreiben. und wenn sie miste sind, dann sind sie das.

dies heute. vor dem frühstück.