Donnerstag, 9. Januar 2014

nachruf für dich.

du bist von uns gegangen. von mir. aus meinem leben. gestern. am 08. januar 2013. du bist einfach so gestroben. du, der ex-liebste, der ex-mitbewohner, der freund, den ich sehr geliebt habe.

du hinerlässt eine mutter, einen vater, einen bruder und eine schwägerin. 2 nichten. unzählige freunde. mich.

wir haben nochmal telefoniert. gestern morgen. du hast mir gesagt das es dir gut geht. die herzbeutelentzündung wegen der du im krankenhaus warst sei nicht so schlimm. unentdeckt wäre sie schlimm gewesen, aber da entdeckt, die heilung nur eine sache von tagen. du wolltest mir deine zimmernummer schicken damit ich dich besuchen kann.

das nächste was ich gehört habe war ein klingeln an meiner tür. knapp 7 stunden später. zwei mir vertraute menschen. weinend. was als nächstes kommt ist eine abfolge von bildern die abgehakt vor meinem inneren auge ablaufen. er ist tod. ich liege am boden. schreie und weine. nein, das ist nicht wahr. kann nicht war sein. du kannst nicht weg sein.

danach kam die leere. die angst. die bauchschmerzen. ich sehe gespenster. denke du bist da, in der wohnung, in der wir mal zusammen gewohnt haben. immer wenn ich an dich denke (und das passiert im sekundentakt) schießen mir die tränen in die augen. ich kann nicht allein sein. mein kind muss neben mir im bett schlafen. ganz eng an mich und den liebsten gekuschelt. die stille ist mein feind, genauso wie die dunkelheit. minuten fühlen sich an wie stunden, eine nacht wie ein jahr.

bei der trauerfeier heute ist deine mutter zu mir gekommen und hat mir gesagt wie sehr du mich geliebt hast. als freundin. ja, ich habe dich auch geliebt. so sehr das es mein herz bricht das du gehst. und zwar ohne dich zu verabschieden. und ohne das ich dir sagen konnte was für ein besonderer mensch du für mich warst. wie sehr ich dich geschätzt habe.

niemals werde ich dich vergessen. nie. du bleibst in meinem herzen liebster freund.

Samstag, 4. Januar 2014

entwicklungsdrama.

in etlichen ratgebern kann mutter lesen wann das kleine wesen an ihrer seite welchen schritt in der entwicklung getan haben muss und was es zu welchem zeitpunkt können muss. jedes mal wenn das xpe den momentan stand liest verzweifelt sie schier.

diese woche, also in nummer 9, müsste das minimi die mama liebreizend anlächeln und dabei laut ihr glück kundtun. naja. sie runzelt oft die stirn und macht dann eine kleine zornesfalte in der mitte. außerdem gluckst sie. kurz bevor die schreit.

sie sollte sich vom bauch auf den rücken drehen können. einmal, als das xpe das minimi auf den boden auf den bauch gelegt hat, weil sie dringend auf den pot musste, lag sie danach auf dem rücken. der ehemann schwört er war es nicht. naja. falls sie sich gedreht hat, hat das xpe diesen ersten sensationellen schritt verpasst. danach hat sie es nicht mehr versucht. weder in an-, noch in abwesenheit vom xpe.

minimi sollte langsam spielzeug über sich greifen können. ja. sie schlägt. und manchmal packt sie aus versehen den fuß ihres quietscheigels. aber das xpe denkt das ist ein versehen.

in den ratgebern liest das xpe dann immer wie sie ihre tochter fördern kann. also springt sie den ganzen tag durch die wohnung und singt, mit gestrickten tieren auf den fingern, brabbelt und quietscht ihrer tochter was vor. was es bringen soll, weiß sie nicht, aber wenigstens hat sie es ratgebergerecht getan.

Donnerstag, 2. Januar 2014

2013.

so, nun möchte ich es auch tun, einen blick zurück werfen auf das jahr das hinter mir liegt. auf alles was passiert ist. was mich bewegt hat. glücklich gemacht hat. mich überwältigt hat.

ich liebe jahresrückblicke. sie geben mir immer so ein warmes gefühl in der magengegend, dass nach oben wandert zum herzen. diese rückblicke lassen einen innehalten und nachdenken. besinnen. dankbar sein.

also sitze ich jetzt hier mit meiner tochter auf meiner brust. schlafend. und somit bin ich auch schon bei einem der wichtigsten ereignisse dieses jahr. ich bin schwanger geworden. ich erinnere mich an den streifen auf dem test wie gestern. ich war geschockt und hatte angst. tierische angtst vor der verantwortung. davor das ich nicht wirklich eine mama sein kann. es war aber alles noch so fern und deshalb irreal. ich kann mich auch noch gut an den ersten tritt von ihr erinnern. plötzlich wurde mir klar das es wahr wird. das da ein kind in mir drin ist. die nächste erinnerung  ist ein meckern. ein meckern von der anderen seite eines vorhangs in einem op. nach 10 stunden wehen, die mir wie 5 minuten vorgekommen waren, einem schnitt und tatsächlichen 5 minuten war sie dann da. die person, die für den rest meines lebens eine hauptrolle spielen wird. die mich zum lachen und zum weinen bringen wird. die ich unendlich lieben werde. bis ich gehe.

der zweite hauptdarsteller ist mein traummann. ich habe die nächte durchgetanzt auf der suche nach dem gesicht, dass mich in meinen träumen anlächelt. er war schon 2012 da. und 2013 noch mehr. wir sind durch die tiefsten abgründe geschwommen. haben uns gehasst und geliebt. leidenschaftlich. er hat mich ertragen. er hat mich verändert. mein leben. meine liebe.
mein herz ist endlich vollständig.
es gab einen ring. den einen ring. und plötzlich war es ganz leicht. ein ja, noch ein ring und ein anderer nachname. ein für immer. mit ihm. dem realen traummann.
es wird nicht immer leicht. aber was ist schon leicht? das leben bestimmt nicht. die liebe erst recht nicht.

ich bin dankbar wenn ich zurückblicke. dankbar für das glück das ich erfahren durfte. die liebe, die ich bekommen habe. die erfahrung, die ich sammeln durfte. dankbar für meine kleine familie.

und da öffnet sich die türe und mein mann kommt herein. küsst mich, seine tochter. so kann es bleiben. 2014.