Dienstag, 24. April 2012

beautiful.


der therapeut.

habe ich schon mal über den therapeut berichtet? ich weiß es nicht. falls ja, dann bitte ich meine wiederholung zu entschuldigen. aber aus gegebenen anlass muss ich nochmal etwas über ihn schreiben. denn nächstes mal ist unsere letzte sitzung. das letzte mal das wir uns montag morgen für eine stunde gegenübersitzen. das letzte mal das er der anfang meiner neuen woche und das ende meiner alten woche ist. er hat mir geholfen. und wie er mir geholfen hat. als ich das erste mal bei ihm war, vor zwei jahren, war ich am ende. ich war ein kleines psycho-wrack. alkohol war mein bester freund, die zigaretten auch. essen war mein feind und die panik mein ständiger begleiter. ich war so am ende, dass ich bereit war für eine therapie. es war für mich der letzte ausweg, vor einem endgültigeren ausweg. also bin ich zu ihm. er stand vor mir, an einem montag vor ein bißchen mehr als zwei jahren. zerzauster bart. birkenstock. grüne socken. ich dachte das mit uns beiden würde nicht klappen. geredet hat er nicht. mich nur angesehen. "ja frau xpentesilea, wenn sie was von mir wollen, dann müssen sie schon reden. ich bin nicht hier um sie zu unterhalten." und dann habe ich geredet. über alles was mir in den sinn kam. jeder noch so dumme gedanke, jeder belanglose traum fand seinen raum in unseren gesprächen. er wurde eine säule für mich. jemand der mir halt gab. der mir alles erklärte, was ich wissen wollte und manchmal auch dinge, die ich nicht wissen wollte, aber die halfen. im nachhinein. und stück für stück, woche für woche ging es bergauf. weniger angst. mehr selbstvertrauen. kein alkohol mehr um die angst zu bekämpfen. mehr denken an mich. an das, was ich fühle. an das, was ich möchte. mehr ruhe. in mir drin. jetzt muss ich mich von ihm verabschieden. allein mit allem klar kommen. mit dem leben. mit mir.

Montag, 23. April 2012

konsequenzen.

alles im leben hat konsequenzen. das hat heut der therapeut zu mir gesagt. natürlich wusste ich das schon vorher, aber wenn er so etwas zu mir sagt dann bekommt das für mich immer noch eine ganz andere bedeuteung. ich mache mir nach unserer stunde am montag immer sehr viele gedanken über das was er zu mir sagt. ich grüble. 
wenn ich bei rot über die ampel gehe kann das die konsequenz haben, das ich überfahren werde. wenn ich rauche kann die kosequenz lungenkrebs sein. wenn ich kündige ist die konsequenz hartz4. und wenn man den besten freund küsst, oder genauer gesagt sich küssen lässt, dann ist die konsequenz das man eben nicht mehr den besten freund hat, den man mal hatte. wir haben geredet. lange. fast 2 stunden. ganz nüchtern. ganz in ruhe. ohne schreien. es war kalt. das ganze gespräch war als ob der tiefste winter in meine küche eingezogen wäre. aber ich habe endlich alles gesagt. alles was mich ankotzt. angekotzt hat. jetzt ist es raus und die ganze wut, die ganze trauer ist verpufft. übrig bleibt nichts. das traurige ist, dass ich versucht habe ihm zu erklären, dass ich ihn liebe, aber eben liebe weil er mein bester freund ist, war. das ich vielleicht auch mal kurz daran geglaubt habe das wir eben wie em und dex sind, aber nur, weil ich ein gnadenlos romantischer idiot bin und bei solchen büchern meine phantasie mit mir durchgeht. jetzt denke ich, dass wir nicht mal annähernd mehr wie em und dex sein können, weil wir schlicht und ergreifend einen riesen berg von irgendwas zwischen uns haben, der schier unüberwindlich scheint. früher hab ich ihn hase und er mich kleines genannt, wir haben uns in den arm genommen, sind arm in arm durch die stadt gelaufen. ohne uns was dabei gedacht zu haben. jetzt schreiben wir uns nichtmal mehr einfach so. das ist die konsequenz, mit der ich leben muss.

Mittwoch, 18. April 2012

Dienstag, 17. April 2012

arschig.

der liebste ist grad unendlich arschig. 

nachdem ich ihm erzählt habe das ich mit dem besten freund geknutscht habe, hat er darauf eigentlich gar nicht reagiert. er hat so weiter gemacht als ob nichts passiert ist. mich in den arm genommen. neben mir im bett gelegen. mit mir fern gesehen.

am wochenende habe ich erfahren das gerhard mein neuer vorübergehender begleiter ist. gerhard ist der name meines genitalherpes. ja genau, richtig gehört. ich bin vor scham fast im boden versunken im krankenhaus. der liebste behauptet er war es nicht. er ist nie fremd gegangen. die chancen stehen 50/50. 50% das es von ihm kommt, 50% das es seit jahren in meinem körper geschlummert hat und jetzt erst ausbricht. auch dieses thema spricht er nicht an. er will auch nicht zum arzt. auch mit aussicht darauf, dass wir keinen sex mehr haben werden, wenn er sich weigert sich behandeln zu lassen. anscheinend macht ihm das nichts aus.

ich fühle mich wie in einem ganz komischen film. ein surrealer film. sowas wie natural born killers. einfach total krank. 

das schlimmste ist, dass er versprochen hatte sich zu ändern. mich mehr zu sehen. mehr mit mir zu reden. mit mir zu unternehmen. mich in den arm zu nehmen. doch schon nach einer woche sind diese vorsätze vergessen. ich färbe mir die haare. benutze einen phänomenalen selbstbräuner. habe 6 kilos abgenommen. ziehe schwarze spitzenunterwäsche an. doch er sieht mich nicht. er schaut durch mich hindurch und an der spitzenunterwäsche vorbei und fragt was es am abend zu essen gibt. nur um sich dann auf das sofa zu legen und vor dem fernseher einzuschlafen. während ich das abendessen mache.

wir waren doch mal so verdammt glücklich und ich so unendlich verliebt. wie konnte sich das ändern? und wie kann es sein, dass ich auf einmal so rein gar nichts mehr fühle?

für niemanden. für nichts. 

Montag, 16. April 2012

der perfekte kuss.

jeder von uns hat eine vorstellung von dem perfekten kuss. den einen kuss. der, der die welt zum stillstand bringt. jedenfalls für sekunden. sekunden die sich anfühlen wie minuten, stunden, eine ewigkeit. doch wie soll er sein, der perfekte kuss? jedenfalls sollte er nicht feucht sein. ihr wisst schon was ich meine, wenn der kerl mit seiner zunge nicht weiß wo der mund aufhört und die wange anfängt. er sollte aber auch nicht einer der zurückhaltenden küsse sein. einer derjenigen, bei dem man die zunge des anderen im mund suchen muss und ums verrecken nicht fündig wird. er sollte nicht hart sein. küsse müssen weich sein. er sollte zart sein. zart und weich. er sollte mit einem langen blick in die augen des anderen beginnen. mit einem zärtlichen streicheln über die wange. das wegstreichen der imaginären haarstähne, die alle frauen im film immer haben, doch in der realität nicht vorhanden sind. dann sollte der mann näher kommen, ganz langsam. ganz nah. man schließt die augen. und dann legen sich zärtlich die lippen des gegenüber auf den mund. man spürt ein ziehen im magen. seine hand wandert ganz langsam in deinen nacken. er hält dich dort. fest. so das du das gefühl hast nie wieder fallen zu müssen. fallen zu können. beide atmen tief ein und aus. ein seufzen. ein seufzen, dass das lange ersehnen genau dieses einen moments ausdrückt.... warten wir nicht alle auf genau diesen einen moment?




und das lied zum kuss 

Sonntag, 15. April 2012

verstand.

da hätte die xpentesilea mal besser auf ihren verstand gehört. keine antwort ist auch eine antwort. keine nette, aber eine antwort. blöd das sich das xpentesilea das knie verdreht hat und morgen zum onkel arzt muss. keiner kann sie fahren. nur einer hätte zeit. den kann sie nicht fragen. sometimes life sucks.

Freitag, 13. April 2012

email.

senden - nicht senden - senden - nicht senden
herz sagt: schick es, sonst wird er dich nie verstehen.
verstand sagt: hast du dich noch nicht genug blamiert?

SENDEN

mitte.

ich versuche sie wiederzufinden. meine mitte. mein gleichgewicht. mich. aber es funktioniert nur bedingt. selbst in der wellnessoase, in der ich gerade bin, bin ich angespannt. verkrampft. ängstlich. nicht in meiner mitte. ich schwanke noch. immernoch.

Mittwoch, 11. April 2012

das büchergeschenk.

ich habe dem besten freund ein buch geschenkt. ich habe es ihm vor die türe gelegt und hoffe das er es findet. das er es finden will. es ist das buch, bei dem ich an ihn gedacht habe. fast 600 seiten lang. als ich es gelesen habe war er am anderen ende der welt und ich habe ihn gefragt ob wir auch so sind. "sind wir so wie em und dex?" er hat es nicht verstanden als ich gefragt habe, weil er das buch nicht kennt. jetzt hat er es. oder auch nicht. aber ich habe es ihm geschenkt. nicht geliehen. geschenkt. für mich ist es eine sehr große, ja intime sache, ein buch zu verschenken, dass ich bereits gelesen habe. bücher sind für mich wertvoller als diamanten. bücher haben immer ein stück der seele einer anderen person inne. sie begleiten dich eine weile und bringen dich zum lachen und zum weinen. sie bleiben in deinem herzen. das gefühl, wenn man sie gelesen hat. bei dem buch habe ich ihn gefühlt. den besten freund. und das gebe ich ihm nun. ich wollte es ihm persönlich geben. es ihm übergeben. und ihm sagen das ich da bin. egal was war. egal was sein wird. egal wo er ist und wo ich bin. ich werde seine hand halten. doch er wollte das nicht. mich nicht hören und vermutlich auch nicht sehen. er ist nicht ans telefon gegangen. hat meine nummer gesehen und beschlossen das ich es nicht wert bin. hat mir das gefühl gegeben es nicht wert zu sein. wieder ein verhalten, dass mich zu dem degradiert, was ich nie sein wollte. eine billige schlampe, die sich erniedrigt. erniedrigt dadurch das sie es immernoch wagt anzurufen. hat sie es denn nicht kapiert die blöde kuh? hat sie nicht kapiert, dass der beste freund weder eine freundin, noch eine beste freundin will? nicht mehr. keine sorge. jetzt hat sie es kapiert. es war und ist und wird immer bedeutungslos sein. das was war. ich. aber was bedeutung hat ist das buch. für mich.

Dienstag, 10. April 2012

zwei an einem tag.

Dies war für mich ein denkwürdiger Tag, da er
gewaltige Veränderungen in mir bewirkte. Doch
das gibt es in jedem Leben. Man stelle sich vor,
ein ganz bestimmter Tag würde daraus gelöscht,
und überlege dann, wie anders dieses Leben verlaufen
wäre. Du, der du dies liest, halt ein und
denke für einen Augenblick an die lange Kette aus
Eisen oder Gold, aus Dornen oder Blumen, die
dich niemals gefesselt hätte, wäre nicht an einem
denkwürdigen Tage ihr erstes Glied geschmiedet
worden.
Charles Dickens, Große Erwartungen

nüchtern.

heute bin ich endlich wieder nüchtern. ganz. komplett. das was ich in den letzten tagen getrunken habe, hab ich im ganzen letzten jahr nicht geschafft. nüchtern betrachtet ist die ganze sache noch schmerzhafter. ich wache auf und es tut weh. ich spiele in gedanken jedes grausame gespräch vor meinem inneren auge nochmal ab. der beste freund hat gesagt das er dachte das er es in dem moment für eine gute idee befunden hat mich zu küssen. mensch, die idee war genial. leider ist das mit ideen oft so, dass man, wenn man sie länger überdenkt feststellt, dass sie nichts als große scheiße sind. eine bank zu überfallen ist zum beispiel im ersten moment auch eine gute idee. gott sei dank bin ich nach dem ersten blitzgedanken noch nicht auf die idee gekommen das zu tun. denn genauso verhält es ich mit dem kuss. kurz betrachtet hatte man vielleicht was getrunken, vielleicht ist die beste freundin nicht die häßlichste und vielleicht war man auch, nennen wir es liebesbedürftig (notgeil wertet die ganze sache doch zu sehr ab). aber wenn man mal 30 sekunden darüber nachdenkt, dann stoße ich eine freundschaft, die allen meinungen das freundschaften zwischen männchen und weibchen nicht funktionieren zum trotz einfach wunderbar war, innerhalb eines augenaufschlags über die klippe. einfach so. kurz und schmerzlos. ach nein, denn der schmerz kommt wenn man aufschlägt. aber natürlich nur bei der person, die zuerst aufkommt. in dem fall ich. "es war doch nur ein kuss xpentesilea, dass passiert schonmal unter guten freunden." ähhm, nein. denn genau das macht diese freundschaft aus. das so etwas eben nicht einfach so mal passiert. und was bedeutet "es ist nur ein kuss"? in meinen augen bedeutet ein kuss ganz schön viel. schließlich gehe ich nicht raus und küsse jeden. einfach so. weil ich es für eine gute idee halte. ein kuss ist etwas intimes. etwas schönes. etwas, dass glücklich macht. etwas, dass alles von grundauf verändern kann. ab dem moment, in dem ein kuss für mich nur noch ein kuss ist, sollte ich ganz dringend meine einstellung zu der liebe überdenken. meine einstellung zu intimität. und genau diese aussagen machen die ganze sache billig. schmutzig. sie degradieren mich zu etwas, dass ich nie sein wollte. für niemanden. eine sache zum zweck. zum zweck der triebbefriedigung. es hat weder was schönes, noch was intimes, noch etwas besonderes. aber wie mir es dabei geht, dass war komplett irrelevant. die ganze zeit geht es nur darum "ICH will unsere freundschaft nicht aufgeben", "ICH war für dich uninteressant bis zu dem kuss", "ICH denke das du dich nur von deiner nicht intakten beziehung ablenken willst". und was ist mit mir? hat er einmal auch nur eine sekunde darüber nachgedacht wie es MIR geht? wie ich mich fühle? 


someone special






Montag, 9. April 2012

herzensecke

ich habe eine ecke in meinem herzen. sie ist klein. verschlossen. nur ich habe den schlüssel. da rein kommen die dinge in meinem leben, die mich besonders glücklich machen. die erinnerungen, die mich traurig machen. denn genau das sind die beiden dinge, die einen menschen formen, ihn zu dem machen was er ist. wer er ist. da rein kommt jetzt auch die erinnerung an einen kuss. und an den zweiten kuss. und den dritten. an den geruch eines t-shirts. das lachen in den augen einer person. der schmerz in meinem herzen. das gefühl nicht mehr vollständig zu sein. und dann schließ ich zu.

showdown

gestern hat meine 12 jährige freundschaft ein trauriges ende erlitten. der letzten akt. das drama ist vorbei. anschreien gehörte dazu. pein. schmerzen. und irgendwann das gefühl auseinanderzubrechen. in der mitte. in 2 teile. das schlimmste ist das ich mich schäme. unendlich. weil ich jemandem gesagt hab das ich ihn mag. eigentlich sollte das doch was schönes sein, oder? der liebste weiß es jetzt. alles. er würde mir verzeihen, wenn ich das will. und das einzige was ich darauf erwidern konnte war das ich es nicht weiß. ich weiß nicht ob ich den besten freund liebe, weil er der beste freund ist oder der mann, den ich für den einen halte. oder liebe ich noch den liebsten, der nun an der beziehung arbeiten will, alles besser machen will. was soll ich tun? wo ist jetzt der beste freund, der immer wußte was ich tun soll...

Sonntag, 8. April 2012

aus

es ist aus und vorbei. alles. mein leben. der beste freund verlässt nach 12 jahren die bühne meines lebens. ich muss allein weiterspielen. meine dramen allein bewältigen. und es tut weh. unendlich weh. der schmerz lässt mich nicht essen. nicht schlafen. nur weinen. und trinken. und rauchen. ich liege im bett. ganz eng zusammengerollt. aus angst auseinenaderzufallen. warum er weg ist? weil er mir der nähste mensch der welt ist und ich ihm nicht daselbe bin. kein trennungsschmerz war je so groß. so intensiv. so grausam.

der beste freund

ich habe einen besten freund. seit 12 jahren. seit 12 jahren hält er meine hand. bei jedem liebeskummer, bei jedem trennungsschmerz. er war da, als ich abi gemacht hab, mein bachelor bestanden und nun meinen master. er hat mir bei allen meiner 100 umzüge geholfen. er war auf jedem der 12 geburtstage. er weiß als einziger mit wievielen männern ich wirklich geschlafen habe und kennt die düstersten geheimnisse. er ist der einzige, dem ich mein leben anvertrauen würde. diese woche ist mein bester freund von seiner weltreise zurückgekommen. 3 monate war er weg. 3 monate in denen ich ihn unendlich vermisst habe. meine tage waren gute tage, wenn er sich gemeldet hat. jedes mal, wenn mir etwas passiert ist wollte ich genau ihn anrufen. bei jedem foto, dass ich gesehen habe, wollte ich bei ihm sein, in genau dem moment. wollte die dinge sehen die er sieht. nun ist er wieder da. das musste natürlich gefeiert werden. also war ich bei ihm, habe fotos angeschaut. danach sind wir trinken gegangen. nicht zu viel, aber genug um angetrunken zu sein. genug um die grenzen zwischen uns verschwimmen zu lassen. erst haben wir unsere hand gehalten. dann haben wir uns geküsst. genauer gesagt hat er mich geküsst und ich hatte es  mir gewünscht. es war einer der besten küsse, die ich je bekommen habe. der kuss war schön. wunderschön. ich hatte nicht eine sekunde ein schlechtes gewissen. auch nicht bei dem zweiten kuss oder bei dem dritten. nein, im gegenteil. ich war glücklich. so glücklich wie schon lange nicht mehr. es hat sich unendlich richtig angefühlt. dann bin ich heim zu dem liebsten. und ich habe immernoch kein schlechtes gewissen. und ich habe sehnsucht nach ihm, dem besten freund.